Reisetrends: All-Inclusive-Urlaube & Luxus-Hotels sind bei den deutschen Touristen im Trend

Nach 28 Monaten Reise-Einschränkungen und -verboten sind Touristen aus aller Welt bereit, mehr Geld für sogenannte Revanche-Ausgaben zu zahlen.

Für die Reisebranche bringt das eine steigende Nachfrage nach ausgiebigen und luxuriösen Urlauben mit sich. Laut einer Umfrage des Reiseveranstalters Dertour sind deutsche Touristen dabei keine Ausnahme: Sie sind in diesem Jahr sogar bereit, mehr Geld für exklusive Reiseerlebnisse auszugeben als je zuvor – durchschnittlich sind das 51% mehr.

Und wer wünscht sich angesichts der Ereignisse der letzten Jahre keinen möglichst unbeschwerten und erholsamen Urlaub?

Der Rückgang der Buchungen von 3-Sterne-Hotels und Hotels der unteren Kategorien in diesem Sommer ist ein Zeichen für die Verlagerung der Nachfrage der Urlauber. Während sich 2019 noch rund 40% der Gäste für diese Art der Kategorien entschieden haben, buchten sie diese in diesem Jahr nur noch zu 28%. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Deutschen, die einen Aufenthalt in 4-Sterne-Hotels planen, deutlich gestiegen. Lag die Zahl vor drei Jahren noch bei 47%, ist diese nun auf 51% gestiegen. Die Nachfrage nach 5-Sterne-Unterkünften hat sich sogar von 13% auf 21% erhöht.

Natürlich entscheiden sich Reisende nicht nur aufgrund der gehobeneren Kategorie für das Hotel, sondern auch aus dem Grund, dass vor der Ankunft im Hotel schon alles bezahlt und geregelt ist.

All-Inclusive-Angebote verdrängen andere Verpflegungspauschalen

Werfen wir nun einen Blick auf die veränderte Nachfrage von Verpflegungspauschalen: Während sich 2019 nur 11% der Gäste für All-Inclusive-Angebote entschieden haben, hat sich der Anteil in diesem Jahr fast verdoppelt. Das Reisebarometer von Dertour zeigt außerdem, dass die Reisenden am liebsten „unbeschwerte Ferien ohne zusätzliche Verpflegungskosten“ buchen. Aufgrund der Beliebtheit Spaniens als Hauptreiseziel ist die Zahl der Buchungen für Sommerurlaube im Vergleich zum Vorjahr um 2% gestiegen. Dies spiegelt auch das zunehmende Interesse an All-Inclusive-Urlauben wider, die von den meisten spanischen Hotels angeboten werden.

Besonders interessant ist, dass die Halbpension von dem All-Inclusive-Angebot vom 2. auf den 3. Platz verdrängt wurde. Während sich vor drei Jahren noch 23% der Gäste für die Halbpension entschieden, sind es jetzt nur noch 16% der Urlauber. Zudem sind die Zahlen für andere Verpflegungspauschalen ebenfalls rückläufig. Das Frühstück, die am häufigsten gebuchte Mahlzeit, macht jetzt 50% aus. Im Vergleich: Im Jahr 2019 waren es noch 56%.

Wird sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen oder spiegelt er die Unsicherheit wider, die durch die Pandemie entstanden ist? Nach den schwierigen Zeiten für das Gastgewerbe, in denen die Hoteliers ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen mussten, bleibt zu hoffen, dass dies nur ein Zeichen für die Zukunft ist.

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