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September 24, 2024
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Tracking-Technologien in der Hotellerie

Im Hotelgewerbe ist der gezielte Einsatz von Daten entscheidend, um sich im Wettbewerb einen Vorsprung zu verschaffen. Ob es darum geht, die Zahl der Direktbuchungen zu steigern oder das Gästeerlebnis zu verbessern – Tracking-Technologien sind für Hoteliers mittlerweile unverzichtbar geworden.

In unserem letzten Blogartikel zu diesem Thema haben wir die zentrale Rolle von Tracking-Technologien in der Hotellerie beleuchtet. Dabei ging es um den Einsatz von Cookies, Session-Tracking und Fingerprinting, um Marketingmaßnahmen zu bewerten, das Kundenverhalten besser zu verstehen und die Anzahl der Direktbuchungen zu erhöhen.

Jetzt wollen wir noch tiefer in die Materie einsteigen. In diesem Artikel nehmen wir verschiedene Tracking-Pixel und Webanalyse-Tools genauer unter die Lupe, erklären ihre Funktionsweise und zeigen, welche Vorteile sie für die Optimierung der Marketingstrategie Ihres Hotels bieten. Bereit, Ihre Marketingstrategie auf ein neues Level zu heben? Dann legen wir los!

1. myhotelshop Pixel 

Das myhotelshop-Pixel, das auf der Bestätigungsseite der Internet Booking Engine (IBE) integriert wird, verfolgt Klicks und Conversions aus Metasuche-Kampagnen (z. B. Trivago, TripAdvisor, Kayak). Es arbeitet mit einem 30-tägigen Cookie-basierten und einem zustimmungsfreien Session-basierten Tracking. 

Ziel: Die Leistung und Rentabilität einzelner Marketingkampagnen darstellen. 

Einschränkungen: Schwierigkeiten bei geräte- und kanalübergreifenden Interaktionen sowie bei der Verwendung von Cookie-Blockern.

2. Google Pixel 

Das Google-Pixel, eingebettet auf der Webseite und der Bestätigungsseite der IBE, verfolgt Klicks, Conversions und weitere Interaktionen wie Anzeigenaufrufe. Google verwendet Cookies mit einem 30-tägigen Tracking-Fenster nach einem Klick auf eine Anzeige. Erfolgt die Conversion innerhalb dieses Zeitraums, wird sie Google zugeschrieben. Auch bei Ansichten von Display-Anzeigen oder Videos setzt Google ein Cookie, jedoch nur für einen Zeitraum von 24 Stunden. Daten werden durch den Google Consent Mode und Enhanced Conversions hochgerechnet, wobei die genaue Methodik für Werbetreibende oft undurchsichtig bleibt. 

Ziel: Die Leistung und Rentabilität von Google-Kampagnen messen. 

Einschränkungen: Ähnliche Probleme wie beim myhotelshop-Pixel bei geräteübergreifenden Interaktionen und Cookie-Blockern.

3. Microsoft-Pixel 

Das Microsoft-Pixel funktioniert ähnlich wie das Google-Pixel und wird ebenfalls auf der Website und der IBE-Bestätigungsseite verwendet, um Klicks und Conversions zu erfassen, mit einem 30-tägigen Cookie-Fenster. 

Ziel: Die Leistung und Rentabilität von Microsoft-Kampagnen bewerten. 

Einschränkungen: Auch hier gibt es Probleme mit geräteübergreifenden Interaktionen und Cookie-Blockern.

4. Facebook-Pixel 

Das Facebook-Pixel verknüpft das Verhalten der Nutzer auf der Website mit Facebook-Profilen und erfasst Daten, um Conversions und die Wirkung von Social-Media-Marketing zu verfolgen. Es verwendet für jedes Anzeigenkonto eine eindeutige ID. Facebook misst Conversions innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens nach einer Interaktion mit einer Anzeige – standardmäßig 7 Tage nach einem Klick und 1 Tag nach einer Ansicht. Dank fortschrittlicher Algorithmen kann Facebook Conversions über mehrere Geräte hinweg verfolgen, doch bleibt die Datenhochrerechnung auch hier oft intransparent. 

Ziel: Die Leistung von Social-Media-Kampagnen bewerten und die Attribution für diesen Kanal maximieren. 

Einschränkungen: Die Effektivität kann durch Cookie-Ablehnungen und Blocker beeinträchtigt werden.

5. Internet Booking Engine (IBE) 

Die IBE erfasst Buchungen, Aufenthalte und Einnahmen über einen definierten Zeitraum und liefert Daten zu gebuchten Tarifen und Zimmerkategorien. Die Zuordnung der Buchungsquelle erfolgt über Parameter in der URL, ist jedoch nicht der primäre Zweck des IBE-Trackings. Daher ist es nicht ideal für die eigenständige Bewertung von Kampagnen. 

Ziel: Marketingeinnahmen messen und die Leistung unterschiedlicher Kanäle verstehen. 

Einschränkungen: Buchungen über verschiedene Quellen ohne URL-Parameter können nicht korrekt zugeordnet werden.

6. Webanalyse (Google Analytics 4 und Matomo) 

Webanalysetools wie Google Analytics 4 und Matomo bieten umfassende Einblicke in die Website-Performance, darunter Nutzerverhalten, Seitenaufrufe und Traffic-Quellen. Sie setzen auf Cookie-basiertes Tracking und ordnen Transaktionen der letzten identifizierbaren Quelle zu. Alternativ können auch cookielose oder serverseitige Technologien eingesetzt werden, die jedoch kostenintensiver und aufwendiger in der Implementierung sind. 

Ziel: Analyse des Nutzerverhaltens auf der Website zur Optimierung der Leistung. 

Einschränkungen: Verzerrte Zuordnungen können auftreten, wenn Nutzer über mehrere Quellen zur Buchung zurückkehren.

Eine effektive Verfolgung von Nutzerdaten und Kampagnenleistung ist für Hotels essenziell, um fundierte Entscheidungen zu treffen und ihre Marketingstrategien gezielt zu verbessern. Jedes Tool – ob Tracking-Pixel von myhotelshop, Google, Microsoft oder Facebook, Buchungssysteme oder Webanalyse – bietet eigene Vorteile und Herausforderungen. Die Wahl des richtigen Werkzeugs kann entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Hotels sein. Genauso wichtig ist es jedoch, die Grenzen dieser Technologien zu kennen, insbesondere im Hinblick auf sich verändernde Datenschutzbestimmungen und die Erwartungen der Gäste.

Derzeit arbeiten die verschiedenen Tracking-Pixel unabhängig voneinander und maximieren jeweils die Umsätze für ihren eigenen Kanal. Dies kann zu Überschneidungen führen, wenn Nutzer mit mehreren Touchpoints interagieren (z. B. Trivago, Google Ads oder Facebook), da eine Buchung mehreren Kanälen zugerechnet wird.

Server-Side Tracking (SST) bietet hier eine Lösung, indem es ein zentrales Tracking-System für alle Kanäle bereitstellt. SST ermöglicht nicht nur mehr Transparenz durch die Anzeige von Buchungs-IDs, sondern verhindert auch doppelte Zählungen und sorgt so für eine präzisere Datenzuordnung und Berichterstattung.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie SST Ihre Tracking- und Marketingstrategien verändern kann? Dann verpassen Sie nicht unseren nächsten Blogbeitrag!